Was bisher geschah, November 2020


Advent, Advent .....

Wir haben es am Sonnabend leider nicht mehr geschafft beim Team von der Schloss-Floristik in Flechtingen, während der Öffnungszeit, rein zu schauen. Zu kurz war der Tag, oder zu voll gefüllt mit allerlei Aufgaben. Allerdings ließen wir es uns nicht nehmen, durch die Fenster zu luchsen. Neugierig drückten wir die Nasen platt und sahen all die wundervollen Sachen. Wart Ihr schon da? Es lohn sich bestimmt!

 

 

Heute ist Volkstrauertag. Dieser Gedenktag soll an die Kriegstoten, sowie aller Opfer von Gewaltherrschaften aller Nationen erinnern. Auch in unserer Gegend wird an diesem Tag dieser Menschen gedacht und es wurden von unserer Ortsbürgermeisterin Kränze in den Orten Siestedt, Ribbensdorf und Klinze niedergelegt.

 

 

Eine ganz menschliche Geschichte.

 

Heute habe ich eine völlig neue Erfahrung gemacht. Diese brachte eine solche Vielfalt von Leben an den Tag, so dass man es sich kaum vorstellen kann, wie man innerhalb von wenigen Minuten von verschiedensten Gefühlen durchströmt wird. Von Fassungslosigkeit, Sachlichkeit, Neugier, Verständnis, Nachdenklichkeit aber auch Traurigkeit, es war sogar Freude dabei.

 

Fassungslosigkeit

Ein Mensch „verpetzt“ einen anderen Menschen, welcher offensichtlich beim Einkauf nicht „verordnungskonform“ auftritt.

 

Sachlichkeit              

Darauf hin wird der „andere Mensch“ vom Verkaufspersonal höflich angesprochen. Er erklärt, dass er aus einem bestimmten Grund diese „Verordnungskonformität“ nicht erfüllen, kann/will/möchte/brauch/wird....wie auch immer. Keine Bösen Worte fallen, man geht weiter seiner Wege.

 

Neugier

Der „eine Mensch“ versucht sich offensichtlich zu verstecken. Mag sein dass er sich schämt weil er beim „aufpassen“ erwischt wurde. Merkbar versucht er dem „anderen Menschen“ aus dem Weg zu gehen um einer Konfrontation zu entgehen.

 

Dies gelingt aber nicht, denn der „andere Mensch“ geht auf ihn zu und bedankt sich, dass der „eine Mensch“ so toll aufpasst, damit ja nichts schlimmes passieren könne.

Verständnis

Nach der „Danksagung“ des „anderen Menschen“ kam der „Eine“ dann auch auf ihn zu. Er habe halt Angst um seine geliebten Menschen. Das verstand der „andere Mensch“. Allerdings bemerkte er, dass sich der „eine Mensch“ auch anders hätte verhalten können. Möglich wäre es doch offen auf ihn zuzugehen, um zu fragen, weshalb er nicht „verordnungskonform“ auftritt. Desweiteren erläuterte der „andere Mensch“, dass er schon aufpasse dem einen- oder auch den ganz vielen ganz anderen Menschen, ob nun „verordnungskonform“ oder auch nicht, zu Nahe zu kommen. Man sollte doch versuchen, sich alles auch einmal aus der Sicht des „Anderen“ anzuschauen.

 

Nachdenklichkeit

Kurze Stille. Man konnte diese förmlich hören bis schließlich der „eine Mensch“ zu verstehen gab....oder so.

 

Traurigkeit

Wenn man die Sache mit einem gewissen Abstand, vielleicht auch von oben betrachtet, stellt man fest wie traurig es einen stimmt was geschieht.

 

Freude

Die Freude ist groß wenn man Menschen trifft die miteinander reden, auch wenn sie verschiedener Meinung sind.

 

Für diese Freude bin ich sehr dankbar, es grüßt der „andere Mensch“

 

 

Plötzlich ist alles völlig anders.....

Am 11.11. jeden Jahres, beginnt die Närrische Zeit. Zumindest heißt es so und in manchen Orten wird an dieser Tradition auch in diesem Jahr festgehalten. Allerdings ist alles anders.

Keine Prunksitzungen und auch keine großen Feierlichkeiten werden kommen.

Aber deswegen kann man ja trotzdem lustig und vergnügt sein.

Dem Alltag entfliehen und machen was einem Freude bereitet.

Der 11. November hat aber auch noch eine weitere Bedeutung, denn an diesem feiert man auch den Martinstag.

Früher, als die Uhren noch anders tickten,

gab es den Martinsumzug mit anschließendem Martinsspiel.

Kinder aus Tagesstätten und Grundschulen studierten ein Programm ein.

Sie spielten meist die Geschichte des heiligen Martins vor und dies taten sie so gut dass die Brüste der Eltern vor Stolz anschwollen. 

Stolz konnten aber auch immer die Kinder auf ihre vollbrachte künstlerische Tätigkeit sein. 

Das Engagement der vielen Erzieher, welche diese Kunststücke mit ihren „Sprösslingen“ geduldig einstudierten, sei hier auch lobend erwähnt. Nach dem Martinsspiel traf man meist noch zusammen um es sich in gemütlicher Runde, bei einem Feuerchen, Stockbrot und heißen Getränken, gut gehen zu lassen. Es wurde geklönt, gelacht und die Kinder tobten mit glücklicher Mine um die ganze Menschenschar herum. Heute sah es dagegen ganz anders aus. Kein großer Umzug mit Kapelle, kein Martinsspiel und auch kein fröhliches Fest. Einsamkeit machte sich nicht nur in den vielen Kirchen und sonstigen Gesellschaftshäusern breit. Vielleicht gibt es ja auch viele Menschen die überhaupt nicht mehr an solche vergangenen Tage denken, vielleicht arrangiert man sich auch nur, es kommt bestimmt alles wieder anders...

Doch dann gibt es auch solche, die nicht dem Trübsal verfallen wollen.

Menschen die versuchen, die Situation in eine andere Stimmung zu bringen.

So gingen in Klinze einige wenige, mit Kerzen und Lampions durch den pechschwarzen Abend.

Einfach so, ohne viel Tamtam und Voraborganisation.

Im Internet gab es einen Aufruf am Martinstag einfach mit den Kindern und allen Menschen die es mögen, einen Spaziergang mit leuchtenden Kerzen zu machen. Für Frieden und Freiheit war ein Motto.

So zog man mit übergestreifter Warnweste und flackernder Kerze los und man begegnete auch anderen Leuten. Natürlich auf Abstand, so wie es vorgegeben wird, gingen am Ende fünf Klinzer durch die Straßen des Ortes. Okay, vier Leute gingen und ein „Leutchen“ wurde im Wagen geschoben, denn zu kurz sind noch die Beinchen, für solch einen langen Spaziergang. Es war schön und ab und an lugte jemand über den Gartenzaun um zu sehen was hier wohl los sei. 

 

 

Kommentare: 1
  • #1

    Kerstin Dörfel (Mittwoch, 11 November 2020 22:03)

    Es war ein schöner Abendspaziergang.... wie es „früher“ normal war am 11.11...... es gab sogar Zeiten, da ritt ein Martin mit Pferd vorn weg.....
    Leider ließen sich nur wenige durch den Aufruf „hinterm Ofen hervorlocken“
    Dankeschön..... es war ein sehr schöner Abend